Alltagsprobleme und Präsidentenwahl
Am Montag haben sich die Leitungen der Kindergärten aus dem Stadtgebiet getroffen, um die Kindergartensituation für das kommende Kindergartenjahr zu erörtern. Integration, Inklusion, U3-Kinder, Ü3-Kinder und Stundenkontingente machen diese Planungen nicht gerade einfach. Insgesamt reichen die Kindergartenplätze im Stadtgebiet aus. Sehr angespannt ist allerdings die Situation in Lothe. Der Kindergarten wird sehr gut angenommen und verfügt über keine Kapazitäten mehr. Kinder, die einen Platz benötigen, müssten also auf andere Einrichtungen im Stadtgebiet ausweichen (z.B. der SOS-Kindergarten). Übrigens, alle Kinder haben die gleichen Rechte, das heißt, kein Lother Kind hat für den Kindergarten in Lothe Sonderrechte vor Kindern z.B. aus Brakelsiek.
In dieser Woche hat jemand eine „Kanzelschwalbe“, also das Kirchenblatt der evangelischen Kirche Schieder bei uns im Rathaus abgegeben. Darauf war eine Notiz, dass kein Eintrag gewünscht werde. Wahrscheinlich meinte dieser jemand, dass er nicht bei den Geburtstagshinweisen aufgeführt werden möchte. Zwar haben wir einen guten Draht in das Gotteshaus in Schieder, so dass wir diesen Wunsch natürlich weitergegeben haben. Das hilft aber nicht, wenn wir den Namen dieses jemanden nicht kennen, weil dieser nämlich unleserlich war.
Das Thema Windkraft frischt jetzt wieder auf. Der Kreis Lippe hatte die Bauanträge für den Bau von drei Anlagen im Bereich des Bennerbergs wegen des fehlenden Einvernehmens der Stadt Schieder-Schwalenberg abgelehnt. Der Kreis hatte sich unserer Rechtsauffassung angeschlossen. Jetzt haben die Investoren gegen diese Ablehnung Klage vor dem Verwaltungsgericht in Minden eingereicht. Das Thema geht also in die nächste Runde. Ich werde weiter dafür eintreten, dass es nicht zum Bau dieser Windräder kommt. Ergebnis offen…
Konkreter werden die Pläne für eine Rad- und Gehwegbrücke neben der Fürstenbrücke in Schieder. Die Pläne werden in der nächsten Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses vorgestellt Für uns ergibt sich die einmalige Chance, eine dringend notwendige Brücke mit ganz geringen Eigenmitteln zu realisieren. Wenn wir jetzt nicht zugreifen, dürfte der Zug endgültig abgefahren sein.
Dienstagabend fand der Festakt zum 250. Geburtstag der Lippischen Landeszeitung im Landestheater statt. Eine gelungene Veranstaltung. Peinlich fand ich allerdings, dass eine der Hauptrednerin aus Düsseldorf nicht wusste, für wen sie spricht und mehrfach den falschen Namen nannte. Der Verleger heißt nämlich Giesdorf und nicht Griesdorf.
Die Bundespräsidentenwahl war natürlich in
dieser Woche ein großes Thema. Zunächst hatte ich unverhofften Besuch eines Journalisten der DeWeZet in meinem Büro. Der war etwas irritiert, dass Frank-Walter Steinmeier bei uns und insbesondere
in Brakelsiek zunächst einmal Frank-Walter Steinmeier ist und nicht Außenminister oder Bundespräsident. Und dann wurde mir das Zitat „Und Sie wissen ja, die Lipper sind stur, auch wenn sie
das Herz auf dem rechten Fleck tragen.“ in
den Mund gelegt. Tatsächlich stammt das Zitat aber vom Plakat der IHK-Standortkampagne im Foyer des Bürger- und Rathauses. Es hätte allerdings von mir sein können ;-). Und außerdem musste ich
mich ganz schön ins Zeug legen, um dem Pressevertreter klar zu machen, dass in Brakelsiek durchaus einiges los ist. In der Zeitung liest sich das so: „Den Eindruck, in Brakelsiek herrsche
„tote Hose“, will Bierwirth so nicht stehen lassen. „Tagsüber mag es dort still sein, aber Brakelsiek hat eine sehr rege Dorfgemeinschaft. Die Vereine arbeiten intensiv zusammen und kümmern sich
beispielsweise in einem Förderverein darum, die alte Schule des Ortes zu einem Dorfgemeinschaftshaus umzugestalten““
Am Sonntag gehörte natürlich zu meinem Pflichtprogramm, die Sitzung der Bundesversammlung live zu verfolgen. Mit dem bekannten Ausgang: Wir sind Bundespräsident. Hoffentlich klopfen nächste Woche nicht ganz so viele
Medienvertreter an. Meine Hauptaufgabe ist es nämlich zu arbeiten und nicht Fragen zu beantworten.
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