Oktoberfest und Selbstdarstellung
Darf ein Wochenrückblick auch mal launisch sein? Ich denke schon.
Auf Einladung des Burgenrotts bin ich zum Oktoberfest nach Schwalenberg gegangen und wollte eigentlich nur Spaß haben. Am Rande der Party musste mir ein politscher Vertreter dann aber doch noch
einiges mit auf dem Weg geben. So sollte ich mich endlich um eine Baustelle in Wöbbel kümmern, die die RWE wohl einfach vergessen hat, er beklagte, dass das Friedhofskonzept in Wöbbel nicht
umgesetzt würde (was definitiv falsch ist) und es hagelte Kritik zu den Gebührenbedarfsberechnungen. Richtig ärgerlich und auch etwas lauter wurde ich dann allerdings, als mir vorgeworfen wurde,
dass ich anlässlich des Oktoberfestes die Straßenbeleuchtung doch nur in der Nacht durchbrennen ließe, weil das der Selbstdarstellung diene. Über diesen Vorwurf hab ich mich dann doch ziemlich
geärgert. Ich hoffe allerdings, dass das nur eine Einzelstimme war. Es war trotzdem ein tolles Oktoberfest!
Am Montagabend war ich übrigens beim Unternehmertag in Bielefeld. Ministerpräsidentin Hannelore Kraft war die Hauptrednerin. Ein ganz klein wenig hatte sie allerdings das Thema verfehlt, weil sie bereits in den Wahlkampfmodus geschaltet hatte. Insgesamt aber eine fachliche und professionelle Rede.
In dieser Woche hatte ich auch die Gelegenheit, mir den Dohlenberg mit der Brille eines Försters zeigen zu lassen. Bei dieser Gelegenheit haben wir dann auch den Borkenkäfer erwischt, wie er sein Unwesen treibt. Hier muss schleunigst gehandelt werden.
Ein gewinnbringendes Gespräch hatte ich am Mittwoch mit einem Bürger, der
mir seine Ideen zur touristischen Vermarktung von Schwalenberg darstellte. Ich muss sagen, dass das sehr interessante Überlegungen waren, die unbedingt weiter verfolgt werden müssen. Wichtig ist
dabei allerdings, dass die Akteure – und das sind vor allem die Schwalenberger selbst – mitziehen.
Nachmittags war ich bei der IHK in Detmold, wo das 20-jährige Jubiläum des Gründungsnetzwerkes gefeiert wurde. Hauptredner war Wirtschaftsminister Duin, der eine sehr interessante Rede
hielt.
Lob hat die Stadt in dieser Woche auch erhalten. Und weil das nicht so selbstverständlich ist, darf das auch mal erwähnt werden. Es geht um Straßenreparaturarbeiten, die durchgeführt wurden. Diese seien professionell erledigt worden, sagte ein Bürger.
Am Freitag hatte ich kurz mit Westfalen Weser Energie den Standort für
eine Elektro-Ladestation am Bürger- und Rathaus abgestimmt. Die Infrastruktur für Elektrofahrzeuge muss dringend ausgebaut werden und Westfalen Weser Energie wird eine Ladestation auf eigene
Kosten installieren. Der Wehrmutstropfen ist allerdings, dass diese Ladestation nicht unbedingt einen Schönheitswettbewerb gewinnen wird.
Freitagmittag fand dann noch eine Gesellschafterversammlung am Fuße des Hermannsdenkmals statt.
Am Samstagnachmittag habe ich die tolle Atmosphäre bei dem Bücher (Nacht) Flohmarkt in Schwalenberg genossen. Die Organisatoren haben sich wirklich viel Mühe gegeben und wurden durch zahlreiche Besucher belohnt. Die tolle Nachtatmosphäre wollte ich dann aber nicht erleben, da ich mich mit der Oktoberfest-Lederhose dort doch deplatziert gefühlt hätte.
Am Sonntag war der traditionelle Erntedankgottesdienst in Lothe. Bereits
zum 35. Mal und wieder bei schönstem Wetter auf dem Hof der Familie Meier.
Anschließend bin ich nach Schieder geeilt, um die Ausstellung von Marion Doxie Delaubell im Bürgerhaus zu eröffnen. Eine tolle Ausstellung, die ich jedem empfehlen kann. Zahlreiche Gäste haben
das wohl auch so gesehen.
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Regina Rodewald (Sonntag, 25 September 2016 20:20)
Hi, sehr interessanter Bericht. Ich wusste garnicht, dass so viel Zu Hause passiert und dass man als Buergermeister immer zur Antwort stehen und ueberall sein muss. Die Strassenbeleuchtungs-geschichte ist Witzig. Die Person muss wohl schon gefeiert haben. Klasse, dass soviel in so einer kleinen Stadt passiert. Ich muss mal wieder nach Hause kommen. Viele Gruesse aus Neuseeland