Von Kröten, Knallköpfen und Künstlern
Wenn die Woche mit einem Feiertag beginnt, ist das ja auch mal ganz nett. Ich hab die freie Zeit genutzt, mich ehrenamtlich betätigt und am SchiederSee ein paar Kröten, Frösche und Molche über die Straße getragen. Das mache ich schon seit einigen Jahren und unterstütze damit die Arbeit der Biologischen Station.
Weniger schön war die Nachricht, dass auf das Übergangsheim in Schwalenberg mit einem Luftgewehr geschossen wurde. Immerhin konnte der Täter schnell gefasst werden. Als Motiv nannte er, dass er sich darüber geärgert habe, dass die Flüchtlinge so oft kriminell seien. Der Täter ist bei der Polizei einschlägig bekannt. Das ist übrigens keine Satire! Meine gute Erziehung und mein Amt als Bürgermeister verbieten es mir hier zu schreiben, was ich von solchen Knallköpfen halte. Ich hoffe nur, dass er jetzt einen Warnschuss erhält, der ihn wieder auf den richtigen Weg bringt. Schließlich hat er noch das ganze Leben vor sich und will hoffentlich nicht endgültig eine kriminelle Laufbahn einschlagen. Ich bezweifle übrigens, dass das die Tat eines Einzelnen war.
In der vergangenen Woche hat der Künstler Berthold Welter zwanzig Skulpturen in Schwalenberg aufgestellt. Dieser Skulpturenpfad wird offiziell zwar erst am 17. April eröffnet, sorgt aber jetzt schon für neugierige Blicke und Diskussionen und das ist genau das, was der Künstler erreichen wollte. Die Skulpturen werden bis September stehen bleiben.
Der Presse ist übrigens aufgefallen, dass ich blogge und hat mit mir ein Gespräch darüber geführt. Eigentlich halte ich das nicht für etwas Besonderes. Wer möchte, dass die Bürgerinnen und Bürger sich für ihre Stadt interessieren, ist verpflichtet, ihnen auch ein paar Informationen zu geben. So einfach ist das, aber offensichtlich nicht selbstverständlich.
Und dann hatte ich noch Besuch von Mister Freibad höchstpersönlich: Bodo Schultz hat es sich nicht nehmen lassen, mir eine Familien-Jahreskarte für das Freibad zu verkaufen. Ich möchte, dass das Freibad weiter betrieben wird und da das nicht allein mit netten Worten funktioniert, war es für mich eine Selbstverständlichkeit, auch in diesem Jahr wieder eine Jahreskarte zu kaufen. Ich hoffe, dass es noch einige Nachahmer gibt.
Für Aufregung in Schwalenberg sorgen im Moment ein paar Rehe, die den frischen Blumenschmuck auf dem Friedhof mit einem reich gedeckten Buffet verwechseln. Hier gibt es lautstarke Forderungen an die Stadt, endlich zu handeln. Ich habe allerding s nicht vor, den Friedhof mit einem zwei Meter hohen Zaun einzuzäunen. Wer eine Idee hat, wie man Rehe davon überzeugen kann, dem Friedhof fernzubleiben, kann sich gerne bei mir melden.
Zum Abschluss dieser Woche durfte ich ganz netten Menschen zur Diamanten Hochzeit gratulieren. Als Bürgermeister kann ich bei solchen Anlässen nicht nur die Glückwünsche der Stadt überbringen, sondern auch die der Ministerpräsidentin und des Landrates. Solche repräsentativen Aufgaben sind für mich immer eine willkommene Abwechslung zur üblichen Arbeit und bei solchen Gelegenheiten gleichzeitig erfahre ich dann auch immer, was der ein oder andere so zu den verschiedenen städtischen Themen zu sagen hat.
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